Weihnachtskarten mit Promarkern gestalten

Anna Ileby arbeitet seit über 10 Jahren als professionelle Künstlerin und hat eine lange Liebesgeschichte mit Promarkern. Das Malen mit Promarkern hat Anna nach vielen Jahren Übung und unzähligen unfertigen Werken perfektioniert. Nun zeigt sie dir in einer Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie du persönliche Weihnachtskarten mit deinen Promarkern gestalten kannst.

Hallo Anna Ileby! Wer bist du?

Ich bin 37 Jahre alt, Mutter von zwei kleinen Jungs und arbeite seit zehn Jahren als Künstlerin. Schon früh wusste ich, dass ich Künstlerin werden wollte. Mit neun Jahren habe ich meinen ersten Zeichenkurs besucht. Ich war in diesem Punkt immer sehr zielstrebig – Künstlerin oder nichts!

Was inspiriert dich in deiner künstlerischen Arbeit?

Zum einen Instagram, aber ich fotografiere auch sehr viel, wenn ich unterwegs bin und Menschen beobachte. Ich mache ständig heimliche Fotos! Danach sammle ich alle Inspirationsbilder in einem Ordner auf meinem Computer, aus dem ich wählen kann, wenn ich mit einem neuen Bild oder einer neuen Zeichnung beginne.

Welches Material verwendest du beim Arbeiten?

Als ich mit der Kunstschule begann, verwendete ich günstige Farben, die ich in normalen Geschäften in der „Kunstabteilung“ gekauft hatte – und die sind auf Dauer wirklich schlecht, sie verblassen mit den Jahren. Es lohnt sich auf jeden Fall, etwas mehr Geld in gutes Material zu investieren, von dem man weiß, dass es lichtbeständig ist und lange hält.

Ich habe eine lange Liebesgeschichte mit meinen Promarkern und sie sind definitiv das Medium, mit dem ich mich am sichersten fühle. Nach vielen Jahren der Nutzung weiß ich genau, wie sie sich verhalten, wie sie sich mischen lassen und welche Eigenschaften sie haben. Ich liebe meine Hunderte von Promarkern heiß und innig!

Mir ist wichtig, viele Nuancen zur Verfügung zu haben. Das begeistert mich! Nicht nur drei verschiedene Brauntöne – ich möchte zehn. Hier finde ich Winsor & Newton sowohl bei ihren Ölfarben als auch bei den Promarkern phänomenal. Die Farbe entspricht genau dem, was Tube oder Stift zeigen: Ist sie hellbeige, dann wird sie hellbeige und nicht rosagräulich! Eine sehr wichtige Eigenschaft.

Wie hat sich deine Arbeit in den letzten Jahren entwickelt?

Unglaublich stark, würde ich sagen! Ich habe nach einer zehnjährigen Pause wieder angefangen zu malen und finde es großartig – ich bin derzeit völlig verliebt in Ölfarben. Letztes Jahr habe ich außerdem aufgehört, Portraits auf Auftrag zu zeichnen, was meiner eigenen Kreativität einen großen Schub gegeben hat: Wenn der Druck sinkt, traut man sich eher, neue Materialien und Techniken auszuprobieren.

Hast du einen guten Rat für andere Künstler?

Du musst nicht alles zeigen, was du machst. Male heimlich, übe, wirf Dinge weg und fang neu an. Trau dich! Oft blockiert es uns, wenn wir denken, dass alle sehen werden, was wir tun. Ich habe viele unfertige, hässliche Sachen, die ich niemandem zeige.

Und: Trau dich, Geld zu verlangen! Das muss oft wiederholt werden. Außerdem versuche ich immer daran zu denken, was ICH malen und zeichnen möchte, nicht was ich glaube, dass andere wollen. Sonst wird es Produktion ohne Kreativität. Male mit dem Herzen, nicht mit dem Kopf.