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Illustratorin Julia Szulc hat für dich die Tipps und Tricks, mit denen du ganz einfach lernst, wie du Tiefe und Textur mit Bleistiften erzeugst.

Die Natur ist für viele eine unendliche Quelle der Inspiration. Mit ihren unzähligen Formen und aufregenden Texturen, wie zum Beispiel bei Holzstücken, Pilzen, Blumen, Federn und Tieren, ist die Natur nichts anderes als eine Goldmine für die Kunstwelt. Möchtest du lernen, wie man die Weichheit in einem Rehfell oder die Textur eines Pilzes mit deinem Bleistift einfängt? Illustratorin Julia Szulc zeigt ihre großartigen Illustrationen und teilt Ihre Tipps, wie man Tiefe und Textur schafft, mit dir.

Julia, wo findest du deine Inspiration?

In der Natur finde ich die meiste Inspiration. Als Kind war ich in den Ferien in Polen in den Bergen. Diese Umgebung hat einen großen Einfluss auf mein ästhetisches Empfinden gehabt. Tiere waren mein Lieblingsmotiv, und du findest sie auch heute noch in den meisten meiner Arbeiten. Ich sammele auch verschiedene Objekte aus der Natur, wie Holzstücke, Pilze, Blumen und Federn, die ich später auf verschiedene Weisen in meine Illustrationen einbinde. Für mich liegt etwas Mystisches und Schönes in den Formen und Texturen der Natur.

Welche Stifte nutzt du zum Zeichnen?

Meistens zeichne ich mit einem PILOT super grip 0,5. Die Hand gewöhnt sich leicht an eine bestimmte Art von Stift, und diesen speziellen nutze ich bereits seit einigen Jahren. Wenn es um Weichheit geht, benutze ich entweder 2B- oder 4B-Minen. Ich denke, diese beiden sind am einfachsten zu verwenden. Meine Lieblingsmarke bei Bleistiften ist ohne Zweifel Faber Castell. Wenn ich mit einem normalen Bleistift zeichne, nutze ich sogar weichere Minen, wie 6B. Aber wenn es um Minen in einem Druckbleistift geht, ist 6B für mich zu weich.

Kannst du deinen Prozess beschreiben?

Wenn ich mich für ein Motiv entschieden habe, skizziere ich die Konturen. Danach zeichne ich eine dünne Schicht mit dem Bleistift, in der die dunkleren Bereiche in das Bild eingearbeitet werden. Dann füge ich sorgfältig eine Bleistiftschicht nach der anderen hinzu. Wirklich: Diese Schicht-für-Schicht-Technik ist es, die diese Tiefe und das richtige Gefühl der Textur bringt. Die feinen Schwankungen der Schatten im Objekt, zum Beispiel. Andererseits kann es schwierig sein, den Punkt zu finden, an dem man aufhören muss. Es ist genauso wichtig, die helleren Bereiche nicht zu sehr zu schattieren, damit du nicht den Kontrast verlierst und die Illustration plötzlich in sich zusammenfällt.

Was hat dir weitergeholfen?

Mir hat weitergeholfen, dass ich ziemlich hartnäckig bin, wenn es ums Skizzieren geht. Ich kann mich für ein bestimmtes Motiv entscheiden oder für ein Objekt, obwohl ich es sehr schwierig finde. In solchen speziellen Fällen, wenn es knifflig wird und du immer wieder vor einem neuen Hindernis stehst, merkst du, dass eine neue Lösung und die Weiterentwicklung dir dabei helfen, ein besserer Künstler zu werden.

Andere Tipps

Ein gutes Werkzeug, um weiche Übergänge in den Schatten zu erzeugen, ist ein Stummel. Ich habe sie verschiedenen Größen. Sie sind sehr hilfreich, wenn du beispielsweise ein Tierfell zeichnest, um dieses flauschige Gefühl der Textur zu bekommen.

Julia Szulc

Fotos: Der Fotograf Johann Sundell hat das Bild von Julia in ihrem Studio gemacht. Die drei Bilder weiter unten auf der Seite heißen ‚Fusion‘ und sind eine Zusammenarbeit mit der Fotografin Isabell N Wedin für Ikea.
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