Brush Lettering ist die Kunst, Buchstaben mit einem Pinselstift zu schreiben – eine Technik, bei der die Strichstärke je nach Druck auf die Spitze variiert. Das Ergebnis? Eleganter, ausdrucksstarker Text, der alles aufwertet – von Glückwunschkarten und Platzkarten bis hin zu kreativen Notizen.
Lise Hellström, auch bekannt als Ink&Lise, gehört zu den besten Lettering-Künstlerinnen Schwedens. Sie hat tausende Stunden damit verbracht, Brush Lettering zu meistern. In diesem Guide teilt sie ihre besten Tipps und Tricks, zeigt, wie man anfängt, und vermittelt die Technik, um schöne Buchstaben zu gestalten. Außerdem hat sie ein Übungsblatt erstellt, das Sie herunterladen können, um die Form jeder einzelnen Letter immer wieder zu üben.



Brush Lettering für Anfänger - 5 einfache Schritte
Pinselstifte sind Marker mit flexiblen Spitzen, die sowohl feine als auch breite Linien erzeugen können. Für Anfänger empfehle ich den Pentel Brush Sign Pen. Er hat eine kleinere Spitze, die mehr Kontrolle bietet und das Erlernen der Grundlagen erleichtert. Hat man die Technik einmal verinnerlicht, wird genau dieser Stift oft zu einem treuen Begleiter.
Also, holen Sie Ihren Pinselstift heraus und machen Sie sich bereit. Ich werde mein Bestes geben, um Ihnen Schritt für Schritt zu erklären, wie es geht.

Schritt 1: Übe den richtigen Druck mit dem Stift
Die Grundregel ist einfach: Alle Linien, die nach oben oder zur Seite verlaufen, sollen dünn sein – das erreichst du, indem du den Stift nur leicht auf das Papier drückst. Linien, die nach unten oder schräg nach unten gehen, sollen dick sein; dafür drückst du stärker mit dem Stift. Probiere selbst, den Druck beim Zeichnen von Linien zu erhöhen oder zu verringern. Ziehe Striche nach oben und nach unten. Keine Sorge, der Stift wird nicht beschädigt, wenn du fest aufdrückst.

Schritt 2: Wende die gleiche Technik auf Buchstaben an
Als Nächstes ist es an der Zeit, die gleiche Technik auf Buchstaben auszuprobieren. Denk daran: nach oben dünn, nach unten dick. Bei Buchstaben mit gebogenen oder runden Linien musst du den Druck innerhalb derselben Linie erhöhen und verringern, ohne den Stift in der Hand zu verschieben oder abzusetzen. Das erfordert etwas Übung. Es ist sehr wichtig, langsam zu schreiben, denn die Details sind viel schwieriger umzusetzen, wenn du schnell schreibst – besonders am Anfang.

Schritt 3: Den Schreibschrift-Effekt erzeugen
Um eine Schreibschrift zu gestalten, setzt du einfach an jeden Buchstaben einen kleinen „Haken“, den der nächste Buchstabe dann berührt. Du schreibst die Buchstaben also nicht in einem einzigen Zug, auch wenn das Endergebnis durch den kleinen Haken so wirkt.

Schritt 4: Übe das ganze Alphabet
Das Geheimnis ist, jeden Buchstaben einzeln und langsam zu schreiben. So hast du mehr Kontrolle über die Form der Buchstaben und genug Zeit, dir die Strichstärke jedes einzelnen Strichs zu überlegen. Hier siehst du das gesamte Alphabet in Schreibschrift und wie die Buchstaben miteinander verbunden werden.

Schritt 5: Fang an zu experimentieren
Geschafft! Wenn du die Technik, den Druck mit dem Pinselstift zu erhöhen und zu verringern, erst einmal verinnerlicht hast, kannst du anfangen, mit verschiedenen Farben und Stilen zu experimentieren. Übe regelmäßig und hab dabei Spaß.

Wunderschöne Farben des Pentel Sign Brush
Den Pentel Sign Brush gibt es in 36 Farben, perfekt für Glückwunschkarten, Etiketten und Bullet Journaling. Mit einem Stift, der gut in der Hand liegt, wird das Gestalten einfacher, macht mehr Spaß und das Ergebnis wird noch besser. Danach setzt nur noch deine Fantasie die Grenzen dessen, was du schaffen kannst. Viel Erfolg!
Das richtige Papier für Lettering wählen
Ich kritzle und skizziere oft auf allem Möglichen – Papierresten, Briefumschlägen oder Zeitungen –, aber für das endgültige Ergebnis verwende ich immer hochwertiges Papier. Es macht die Arbeit reibungsloser, sorgt für ein seidig weiches Schreibgefühl, schont die Stiftspitzen und hilft mir, schöne, präzise Buchstaben zu gestalten. Deshalb habe ich mein eigenes Papier entwickelt: einen handgefertigten Block aus der bekannten schwedischen Papiermühle Lessebo, speziell für Lettering und Illustrationen entwickelt.

