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In der Aquarellmalerei ist es nicht möglich, eine helle Farbe über eine dunkle zu legen. Wenn du in deinem Bild Kontraste schaffen möchtest, musst du daher helle Bereiche freilassen, bevor du dunklere Schichten aufträgst. Diese Flächen unbemalt zu lassen, kann schwierig oder sogar unmöglich sein – besonders bei kleinen Details oder scharfen Kanten. In solchen Fällen ist die Maskierflüssigkeit dein Retter in der Not. In diesem Artikel erfährst du alles, was du über Maskierflüssigkeit wissen musst: die Grundlagen, die Techniken und eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Anwendung des Mediums!


Was ist Maskierflüssigkeit?

Maskierflüssigkeit, auch Maskiermedium oder „masking fluid“ genannt, ist ein unverzichtbares Werkzeug für viele Aquarellkünstlerinnen und -künstler. Sie besteht aus flüssigem Latex oder Gummi und wird mit einem Pinsel oder einem anderen Applikator auf die Bereiche aufgetragen, die weiß bleiben oder vor Farbe geschützt werden sollen. Sobald die Maskierflüssigkeit getrocknet ist, kannst du mit Aquarellfarbe darüber malen, ohne dass die Farbe auf die geschützten Flächen gelangt. Nach dem Trocknen des Gemäldes wird die Maskierflüssigkeit vorsichtig abgerubbelt und hinterlässt scharfe, unbemalte Stellen. Besonders nützlich ist sie, um kleine weiße oder helle Details – etwa Schneeflocken oder Grashalme – zu bewahren, kann aber auch größere Motive schützen, während du den Hintergrund malst.

Verschiedene Arten von Maskierflüssigkeit

Maskierflüssigkeit wird in der Regel flüssig in einem Glas geliefert und bei der Anwendung in eine kleine Palette oder ein Näpfchen gegossen. Es gibt auch Varianten mit integrierten Applikatoren, die ein direktes Auftragen aus dem Behälter ermöglichen. Die Flüssigkeit kann entweder weiß oder leicht getönt sein – oft mit einem blauen oder rosafarbenen Schimmer, damit sie auf dem Papier besser sichtbar ist.

Tipp: Rühre die Flüssigkeit vor dem Gebrauch vorsichtig mit einem Stäbchen um, da sich der Farbstoff nach einiger Zeit am Boden absetzt. Vermeide es, das Glas zu schütteln, da sonst Blasen entstehen können.


Welches Papier eignet sich für Maskierflüssigkeit?

Grundsätzlich kannst du alle Arten von Aquarellpapier verwenden. Günstigeres oder weicheres Papier kann jedoch beim Entfernen der Flüssigkeit leicht beschädigt werden. Auch Papier mit grober Körnung birgt ein höheres Risiko, da sich die Maskierflüssigkeit in den Vertiefungen festsetzen kann. Getönte Maskierflüssigkeit kann auf manchen Papieren leicht abfärben. Am besten testest du sie daher immer zuerst auf einem kleinen Stück des gewählten Papiers.


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Wie trägt man Maskierflüssigkeit auf?

Es gibt mehrere Möglichkeiten, Maskierflüssigkeit in deiner Aquarellmalerei anzuwenden. Probiere einfach aus, welche Methode dir am besten liegt!

Pinsel

Der Pinsel ist wahrscheinlich das gebräuchlichste Werkzeug. Er kann viel Maskierflüssigkeit aufnehmen und eignet sich sowohl zum Abdecken größerer Flächen als auch zum Ziehen feiner, geschwungener Linien. Mit einem Pinsel in der Hand fühlt sich der Auftrag ähnlich an wie beim Malen mit Aquarellfarben – besonders wenn du komplexe Formen gestalten möchtest. Du kannst Aquarellpinsel verwenden, die du bereits besitzt, aber benutze nicht deinen besten. Wenn die Flüssigkeit auf dem Pinsel trocknet, wird sie gummiartig und haftet an den Borsten. Es gibt zwar Möglichkeiten, den Pinsel zu schützen (mehr dazu gleich), aber ein gewisses Risiko bleibt immer.

Tipp: Verwende alte Pinsel, die du nicht mehr brauchst oder ohnehin entsorgen wolltest. Alternativ kannst du günstige Synthetikpinsel oder Kinderpinsel verwenden.


Silikonpinsel

Er funktioniert ähnlich wie ein herkömmlicher Pinsel, kann jedoch weniger Flüssigkeit aufnehmen, sodass du ihn häufiger eintauchen musst. Der Vorteil einer Silikonspitze besteht darin, dass sie durch die Maskierflüssigkeit nicht beschädigt werden kann. Sobald die Flüssigkeit auf dem Silikon getrocknet ist, lässt sie sich leicht abziehen, ohne Rückstände zu hinterlassen. Der Silikonpinsel bietet nicht die volle Kontrolle über das Motiv, eignet sich aber hervorragend zum Abdecken größerer Flächen. Erhältlich in verschiedenen Formen – rund, spitz oder flach.

Marker

Der Molotow GRAFX Art Masking Pen ist Maskierflüssigkeit in Markerform. Damit kannst du sowohl große Flächen als auch feine Linien präzise abdecken – mit der Leichtigkeit eines Stifts. Praktisch für unterwegs und einfach in der Anwendung. Erhältlich in 2 mm und 4 mm Spitzenstärke und zudem nachfüllbar.



Experimentiere mit anderen Werkzeugen

Hier sind noch einige weitere Techniken, die du mit Werkzeugen ausprobieren kannst, die du vielleicht schon zu Hause hast!

Kalligrafiefeder: Die feine Spitze einer Kalligrafiefeder eignet sich hervorragend, um besonders feine Linien zu ziehen. Achte nur darauf, dass sie frei von alten Tintenresten ist.

Zahnstocher:
Tauche den Zahnstocher in Maskierflüssigkeit und ziehe ihn über das Papier, um ultrafeine Linien zu erzeugen. Nicht ideal für größere Flächen. Sei vorsichtig, da die scharfe Spitze die Papieroberfläche leicht zerkratzen kann.

Zahnbürste: Tauche eine Zahnbürste in Maskierflüssigkeit und fahre mit dem Finger über die Borsten. So kannst du, wie bei Farbe, Sprenkeleffekte erzeugen. Pass nur auf deine Kleidung auf – getrocknete Maskierflüssigkeit lässt sich nur schwer entfernen.

Normaler Stift: Tauche die Stiftspitze in Maskierflüssigkeit und zeichne direkt auf dem Papier. Nachteil: Es kann etwas Graphit mit aufgetragen werden. Eine ausgetrocknete Kugelschreibermine oder ein Druckbleistift ohne Mine sind gute Alternativen. Probiere es einfach aus!

Pinselstiel: Mit dem runden Ende eines Pinsels lassen sich perfekte kleine Punkte aus Maskierflüssigkeit setzen.


Mit Maskierflüssigkeit malen: Schritt für Schritt



Schritt 1: Pinsel vorbereiten

Bereite deinen Pinsel zuerst vor, indem du ihn mit Seife einreibst. Das schützt die Borsten und verhindert, dass die Maskierflüssigkeit daran haftet. Ich habe immer eine Pinselseife griffbereit auf dem Tisch. Tauche den Pinsel in Wasser und schäume ihn vorsichtig ein. Tupfe anschließend das überschüssige Wasser auf einem Papiertuch ab.



Schritt 2: Maskierflüssigkeit

Gieße die Maskierflüssigkeit in ein Palettennäpfchen und achte darauf, dass der Pinsel vollständig mit Flüssigkeit benetzt ist. Streife den Pinsel am Rand ab, um überschüssige Flüssigkeit zu entfernen. Ein guter Tipp ist, die Maskierflüssigkeit mit etwas Wasser zu verdünnen – so lässt sie sich leichter auftragen und die Flasche hält länger!


Schritt 3: Auftragen

Jetzt geht es ans Auftragen der Flüssigkeit. In diesem Fall habe ich die Pinselspitze, den Pinselstiel und die Spitze einer alten Kalligrafiefeder verwendet, um Grashalme zu gestalten. Denk daran: Je dicker die aufgetragene Schicht, desto länger dauert die Trocknung.


Schritt 4: Erster Farbauftrag

Sobald die Maskierflüssigkeit vollständig getrocknet ist und du sie berühren kannst, ohne dass sie klebt, kannst du eine Schicht Aquarellfarbe darüber auftragen. Die Maskierflüssigkeit hat sich zu einer gummiartigen Schicht verfestigt, die die Farbe abweist und dafür sorgt, dass die abgedeckten Bereiche unberührt bleiben.



Schritt 5: Weitere Farbschichten aufbauen

Um den Effekt eines dichten Grasbüschels zu erzielen, habe ich zwei Runden mit Maskierflüssigkeit aufgetragen. Nachdem ich die erste Aquarellschicht gemalt und trocknen lassen hatte, trug ich weitere Grashalme aus Maskierflüssigkeit auf – ohne die erste Schicht zu entfernen. Danach malte ich eine zweite, dunklere grüne Schicht darüber. So entstehen drei Ebenen von Grashalmen.



Schritt 6: Maskierflüssigkeit entfernen

Warte, bis die letzte Farbschicht vollständig getrocknet ist, bevor du die Maskierflüssigkeit entfernst. Ich bevorzuge es, die getrocknete Schicht vorsichtig mit einem Radiergummi abzureiben. Sobald du die Flüssigkeit entfernt hast, kannst du zusätzliche Details hinzufügen – in diesem Fall rote Blumen.


Häufige Fragen zu Maskierflüssigkeit


Wie entfernt man getrocknete Maskierflüssigkeit?

Mit dem Finger: Der Finger funktioniert gut, aber sei vorsichtig – die Wärme und das natürliche Hautöl können dazu führen, dass sich Farbe von der Malfläche löst oder verschmiert. Wenn du zu stark reibst, besteht zudem das Risiko, dass sich Teile des Papiers ablösen. Wische zunächst deinen Finger an einem sauberen Papier ab und rolle die Maskierflüssigkeit dann vorsichtig mit leichtem Druck ab. Ziehe die getrocknete Flüssigkeit nicht in einem Ruck ab, da sonst das Papier beschädigt werden kann.

Radiergummi: Verwende ein normales Radiergummi, das du zu Hause hast – am besten eine etwas härtere Variante.

Wie lange braucht Maskierflüssigkeit zum Trocknen?

Je dünner und gleichmäßiger die Schicht, desto schneller trocknet sie. In der Regel trocknet Maskierflüssigkeit innerhalb von etwa 20 Minuten. Beschleunige den Vorgang nicht mit einem Föhn, da die Hitze die Flüssigkeit ins Papier treiben kann, wo sie haften bleibt. Sie ist trocken genug, wenn sie leicht klebrig ist, aber nicht mehr an den Fingern haftet.

Wie lange kann Maskierflüssigkeit auf dem Papier bleiben?

Je länger du wartest, desto schwieriger lässt sie sich entfernen, ohne das Papier zu beschädigen. Es gibt keine feste Zeitvorgabe – sie hängt von der verwendeten Flüssigkeit und dem Papier ab. Um auf Nummer sicher zu gehen, solltest du sie nicht länger als 24 Stunden auf dem Papier lassen.


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