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21 Tipps, wie man schönere Buchstaben zeichnet

Buchstaben sind meine große Leidenschaft! Seit 2015 leite ich das Björn Berglund Creative Studio, das einen Schwerpunkt bei den Buchstaben setzt, Logos entwirft und visuelle Identitäten kreiert. Das Gute an Schriften ist, dass du wirklich nichts Ausgefallenes brauchst, um zu starten. Du kannst schon viel mit gewöhnlichem Papier, einem Radiergummi, dem Stift deiner Wahl und – wahrscheinlich das Wichtigste – Geduld erreichen.

Für mich ist Inspiration die Quelle für Kreativität – und sie kann von einem guten Liedtext oder einem guten Film kommen. Meistens ist eine Idee für ein Bild dabei. Gewöhnlich beginne ich damit, einen Haufen inspirierender Bilder zu sammeln. Dann fange ich an zu skizzieren. Das ist der Moment, in dem ich die inspirierenden Bilder verlasse und mich beim Skizzieren meinen eigenen Ideen zuwende. Zunächst ist es das Wichtigste, einen Aufbau für die Gesamtidee zu finden. Hier sind Umrisse in Daumennagelgröße zu empfehlen. Die Buchstaben müssen nicht perfekt sein, die Gesamtidee ist wichtiger. Meistens mache ich eine Menge Entwürfe und übertrage dann die besten. Wenn ich erst einmal eine funktionierende Komposition gefunden habe – und irgendwie einen klaren Blick darauf, wie das Endergebnis aussehen soll – übertrage ich die Skizze zur Vektorisierung auf den Computer. Dazu zeichne ich die Skizze in Adobe Illustrator von Grund auf. In dieser Phase werden die Mängel des Bildes sichtbar, und manchmal drucke ich meinen Entwurf aus und skizziere daran weiter. Oder ich bearbeite meine Zeichnungen mit Adobe Photoshop, um Texturen, Lichteffekte und so weiter hinzuzufügen. Die folgenden Tipps und Tricks wende ich an, wenn es an die Schriftzüge geht.


1.
– Du kannst die Richtung einer Illustration verstärken, wenn du eine horizontale Linie darunter setzt, die den Buchstaben folgt. Der Stift, den ich nutze, ist gewöhnlich ein Graphgear 500 von Pentel, mit 0,3mm Strichstärke.


2.
– Du kannst deinen Buchstaben ein bestimmtes Textur-Gefühl geben. Ich mache das mit einem Promarker Stifte – Ich liebe diese Bleistifte!


3.
– Denke immer daran, dass Buchstaben so viel mehr sein können als die traditionelle Handschrift oder Serifen wie bei Times New Roman – wer suchet, der findet! Und wenn es nicht klappt, kannst du immer radieren. Ich habe einen Radierer von Staedtler.

4.
– Es macht einfach Spaß, mit Schwüngen und Schnörkeln zu spielen. Versuche, nicht zu „bananig“ zu werden, und sei konsequent, was die Stärke und die Kurven angeht.

5.
– Wenn du ein mehr analoges Feeling in dein Design bringen möchtest, nutze das Tüpfeln. Das bedeutet, dass du deine Zeichnung mit kleinen Punkten füllst. Mein Lieblingsbleistift für das Tüpfeln ist der Pigma Micron Fineliner, meistens mit 0.05mm.

6.
– Die Anordnung ist der wichtigste erste Schritt – wenn die Anordnung stimmt, kannst du dich auf die Details konzentrieren. Ein gutes Skizzenpapier ist beispielsweise Hahnenmühle. Nimm dir am besten eins mit Spiralbindung, wenn du kannst.

7.
– Eine Illustration mit Buchstaben kann sehr wirkungsvoll sein. Dafür habe ich schon oft Promarker Bleistifte genutzt.

8.
– Wenn du Wörter, Zeilen oder Buchstaben ungefähr so beendest, wie du sie beginnst, erzeugst du damit Harmonie.

9.
– In einem komplexen Text mit einer Menge Wörter und Zeilen kannst du Linien nutzen, um Balance und Struktur zu schaffen. In diesem Beispiel habe ich verschiedene horizontale Linien ausprobiert!

10.
– Ornamente um deine Buchstaben können die Form/Zusammensetzung verbessern.

11.
– Linien helfen dir, die gleiche Größe bei verschiedenen Buchstaben zu erreichen, wenn du skizzierst. Ziehe sie mit einem Lineal.

12.
– Du kannst Schatten und Licht nutzen, um ein dreidimensionales Gefühl in einem voluminösen und kraftvollen Bild zu erzeugen.

13.
– Ligaturen, mit denen man Buchstaben verbindet, können eine Möglichkeit sein, einen einzigartigen Ausdruck zu schaffen.


14.
– Versuche, einen Stil, der sich immer auf das, was du ausdrücken willst, ausrichtet.


15.
– Details schaffen einen Charakter. Zum Beispiel kannst du mit dem Ändern der Serifen einen Buchstaben komplett verändern.

16.
– Hast du das Wort „und” in deinem Text, solltest du es gegen das Et-Zeichen (&) tauschen. Es macht wirklich Spaß, es zu zeichnen, und du hast unendlich viele Möglichkeiten dafür.


17.
– Füge nach Möglichkeit zu deinen Illustrationen dezente Überraschungen hinzu. Eine wogende Grundlinie zum Beispiel kann eine Verbindung zum Meer symbolisieren.


18.
– Textur und Struktur tragen zum Gesamteindruck bei. Hier habe ich die Pinselstriche beibehalten, weil es so an den Rändern etwas rauer ist. Mein Lieblingspinselstift ist wohl der Pigma MB Sakura.

19.
– Eine Katze unter Tauben. Manchmal kann es inspirierend sein, einen Kleinbuchstaben unter die Großbuchstaben zu mischen – und andersrum. Regeln sind da, um gebrochen zu werden.


20.
– Versuche, deine Buchstaben in geometrische Formen zu zwängen – das kann sehr interessant sein!


21.
– Der Lichttisch ist dein Freund! Damit kannst du deine letzte Skizze wiederbeleben und alles korrigieren, womit du nicht zufrieden bist. Wenn du keinen Lichttisch hast, kannst du auch ein Fenster nutzen.
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